Barrierefreiheit spielend lernen

Musikalisches Hörbuch
Der kleine Löwe und seine Freunde & Das Geheimnis im Schloss

Einführung
"Einander verstehen – miteinander leben" war der Leitspruch unter dem der Behindertenverband Leipzig e.V. nach der Friedlichen Revolution 1990 gegründet wurde und seine Arbeit für die Umsetzung der Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen begann. Je mehr ich von einer anderen Person weis, umso mehr kann ich mich auf sie einstellen. Dazu muss ich mich bereit finden und auch öffnen. Es gilt immer die Wege zu suchen, die ein Miteinander möglich machen können. Nur allzu oft tauchen aber Barrieren auf, die diesen Weg sehr schnell verstellen können.
In dem Barrierelied wird dieser Sachverhalt mit seinen unterschiedlichen Facetten kurz und prägnant angesprochen und im gemeinsamen Handeln die mögliche Überwindung von Barrieren als Ausweg skizziert. Dabei geht es im Ergebnis nicht nur um Menschen mit einer Behinderung, sondern um jeden von uns. Spätestens im Alter oder nach einem Unfall wird es uns auch bewusst werden. Behinderung heißt immer auch behindert werden. Gemeinsam kann jedoch die von außen verursachte Behinderung überwunden werden, wenn jeder in seinem Bereich Barrieren abbaut bzw. gar nicht erst entstehen lässt.
Dieser Prozess muss bei den Kindern beginnen und dafür sollen sie frühzeitig über die Eltern beginnend sensibilisiert werden. Die Geschichten vom kleinen Löwen und seinen Freunden tragen zu dieser Sensibilisierung bei. Neben der Botschaft des Wortes wurden inzwischen auch Spiele entwickelt und ein ganzer Lernkoffer gepackt. Doch welche Eleganz, Dynamik und Harmonie das Gewand der Musik und des Tones den gelesenen Zeilen vermitteln kann, soll dieses musikalische Hörbuch unter Beweis stellen. Unsere 4 Freunde entdecken gemeinsam das Geheimnis in einem uralten Schloss und lernen dabei einen neuen Freund kennen. Jeder sucht sich im Schloss sein Lieblingsinstrument aus und erhält seinen musikalischen Charakter nach Noten, die schon sehr alt sind. Das besondere ist jedoch, das die Paten-Komponisten für unsere Figuren deren Lebensschicksal auch teilten. Die beeindruckenden Biografien sind angelegt und sollen den Hörer, insbesondere auch Musiklehrer dazu einladen, nach ähnlichen Musikerschicksalen Ausschau zu halten bzw. Schüler suchen zu lassen. Auch eine intensivere Beschäftigung mit den verschiedenen Instrumenten und deren Entwicklungsgeschichte birgt ein umfangreiches Entdeckungspotential. Doch nun wollen wir gemeinsam das Geheimnis im Schloss lüften. Dazu viel Spaß und ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, ohne die dieses umfangreiche Projekt nicht möglich gewesen wäre.

Barrierelied

Barrieren gibt es überall, am meisten in den Köpfen,
in Herzen, aber auch in Stein sowie auch in Gesetzen.
Ja, atmen möchte ich, laufen auch, ich kann es nicht allein
und wenn ihr nichts dagegen tut, dann werd´ ich einsam sein!

"Gemeinsam" heißt das Zauberwort mit dem Barrieren fallen,
es hilft heut´ dir und morgen mir und dann sogar uns allen.

Barrieren gibt es überall, am meisten in den Köpfen,
in Herzen, aber auch in Stein sowie auch in Gesetzen.
Ja, lesen möchte ich, schreiben auch, ich kann es nicht allein,
und wenn ihr nichts dagegen tut, dann werd ich einsam sein!

"Gemeinsam" heißt das Zauberwort mit dem Barrieren fallen,
es hilft heut´ dir und morgen mir und dann sogar uns allen.















Text: Dr. Trogisch
Melodie: Schottische Volksweise
Gesang: Gerhard Schöne





Definition von Barrierefreiheit nach dem Sächsischen Integrationsgesetz vom 28. Mai 2004:

§ 3 Barrierefreiheit
Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.



CD 2 komplett


1. Wir gehen in den Zoo


2. Was wir in unserer Freizeit noch
erleben - Sportbad an der Elster



3. Erlebnispfad für Menschen
mit Behinderungen im Wildpark



4. Kino


5. Grassi - Museum


6. Geburtstag von Eddy


7. In der Freilandschule und
Begegnungsstätte am Elsterstausee



8. Duft- und Tastgarten


9. Wenn ich einmal groß bin


10. Träumt Brailli?


11. Gehard Schöne
Alles muss klein beginnen



12. Jürgen Trogisch, Gerhard Schöne
Barrierelied



13. Danksagung



Gregor Lange (* um 1540 in Havelberg (Brandenburg), † 1. Mai 1587 in Breslau)
Unter der Jahreszahl 1573 ist sein Name in den Matrikeln der Universität Frankfurt/Oder zu finden. Dort wurde er 1574 als Kantor angestellt.
Um 1580 scheint ihn ein unheilbares Leiden befallen zu haben, das ihn einige Jahre später zwang, sein Amt aufzugeben. Die Kirchenordnung St. Marien von 1580 nennt ihn „Gregor, den lahmen Kantor“.
Seit 1583 war er in Breslau ansässig, wo er vom Rat der Stadt unterstützt wurde.
Im Jahre 1585 klagt er, an Händen und Füßen völlig gelähmt zu sein und lebte von da an bis zu seinem Tode im Hieronymus-Hospital der Stadt.
Die Musikdrucke des von seinen Zeitgenossen hochgeschätzten Komponisten wurden noch viele Jahre nach seinem Tod immer wieder neu verlegt.
Als Komponist, Musiker und Lehrer stand er in hohem Ansehen.

Quelle: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, 1. Auflage, Band 08, S. 184, Bärenreiter-Verlag, 1986

Laute – eigentlich Instrument aus Holz. Im weiteren Sinne jedes aus Hals und Resonanzkörper zusammengesetzte Saiteninstrument, bei dem die Saitenebene parallel zur Decke des Resonators liegt. Man unterscheidet Joch-Lauten (Leier) und Stiel-Lauten (darunter Hals-Lauten).
Laute im engeren Sinn bezeichnet ein Musikinstrument mit gezupften (Darm)-saiten, kurzem Hals, einem aus dünnen Spänen zusammengesetzten Resonanzkörper in Form einer längs gehälfteten Birne und einem meist am Hals abgeknickten Wirbelkasten. Das Griffbrett ist mit Bünden versehen, das Schalloch in der Decke mit einer Rosette verziert. Die Laute im engeren Sinne entwickelte sich im 13./ 14. Jahrhundert in Spanien aus dem Du. Sie hatte zunächst vier Saiten und wurde bis um 1500 mit Plektron gespielt. Die Blütezeit der Laute lag im 16./17. Jahrhundert.

Quelle: Der große Coron, Coron Verlag Lachen am Zürichsee, 1993, Bd. 11, S. 52

Die Instrumente der musizierenden Engel im Dom zu Freiberg/Sa. bergen wichtige Informationen zum sächsischen Instrumentenbau im späten 16. Jahrhundert und ihre exakten Kopien lassen uns den Klang dieser Zeit erahnen. Die teilweise signierten Saiteninstrumente sind den Lauten- und Geigenmachern Georg und Paul Klemm in Randeck zuzuordnen.

Quelle: Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig

Laute - Kopie der Instrumente von 1593 im Freiberger Dom
Günter Mark, Bad Rodach, 2003 - Inv.-Nr. 5400
Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig, Foto: Hecht


Jacob van Eyck (* um 1590; † 26. März 1657 in Utrecht)
- war ein niederländischer Glockenspieler, Sachverständiger für Glocken und Blockflötenvirtuose. Van Eyck war einer der bekanntesten Musiker seiner Zeit.
Van Eyck war von Geburt an blind. 1625 verließ er sein Elternhaus und wurde Glockenspieler des Utrechter Domturmes. Später hatte er ähnliche Anstellungen an anderen Utrechter Kirchen und am Utrechter Rathaus. 1649 wurde sein Gehalt unter der Bedingung erhöht, dass er die Spaziergänger auf dem Kirchhof mit dem Klang seines Flötleins erfreue.
René Descartes rühmte sein scharfes Gehör. Glockenspieler zogen zum Studium zu ihm nach Utrecht.
Als Blockflötenspieler ist er durch sein Werk „Der Fluyten Lusthof“ bekannt. Es handelt sich um eine umfangreiche Sammlung von Solostücken für die Sopranblockflöte. Ein zunächst in einfacher Fassung vorgetragenes melodisches Stück wird in mehreren Schritten in kleinere, schnellere Notenwerte aufgelöst. Den Schlusspunkt bildet eine virtuose Fassung.

Quelle: http://www.wikipedia.de Stand:04.07.2013

Blockflöte – (Schnabelflöte) eine Längsflöte mit konisch gebohrtem, nach unten sich verjüngendem Rohr, das am schnabelförmigen Mundstück durch einen Block (Kern) abgeschlossen wird. Der Block lässt nur einen engen Schlitz (Kernspalt) frei. Die durch den Schlitz einströmende Luft bricht sich an der scharfen Kante des fensterartigen Rohraufschnitts, wodurch die Luftsäule im Rohr in Schwingungen versetzt wird. In mehreren Größen und Stimmungen gebautes Überblasloch auf der Rückseite des Rohrs, bei tiefen Lagen auch einzelne Hilfsklappen mit leichteren Greifen. Die seit dem 11. Jahrhundert in Europa bekannte, bis in die Barockzeit unter den Flöten führende Blockflöte wurde um 1750 von der Querflöte verdrängt.

Quelle: Der große Coron, Korrigierter Nachdruck der Lizensausgabe, Bd. 03, S. 200, Coron Verlag Lachen am Zürichsee, 1993

Blockflöten der Renaissance waren einteilig und wurden in mehreren Größen gebaut. Für den kleinen Finger sind zwei Löcher vorhanden, so dass der Spieler den unteren Flötenteil wahlweise mit der linken oder rechten Hand abgreifen konnte; das nicht benötigte Loch wurde mit Bienenwachs verschlossen.

Quelle: Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig

Alt-Blockföte
signiert "A.T.Rol", vermutlich deutsch, 2. Hälfte 16. Jh., Inv.-Nr. 2403, Foto: Wenzel

Traversflöte – französisch: travers = quer, ist der klassische Vorläufer der modernen Silberflöte.
Die hier abgebildete barocke Traversflöte ist vierteilig, mit nur einer Fuß-Klappe versehen. Sie unterscheidet sich von der modernen Querflöte besonders durch ihren warmen, “hölzernen” Klang. Damit eignet sie sich in hervorragender Weise für die Interpretation barocker Flötenmusik. Die Griffe ähneln denen der Blockflöte. Somit ist die Traversflöte ein ideales Zweitinstrument für Block- bzw. Querflötenspieler. Da die Griffe bei allen Querflötentypen ohne Klappen weltweit annähernd die gleichen sind, kann der Spieler ohne weiteres auch die chinesische Bambusflöte (Dizi) die Andenflöte (Quena) oder auch die irische Blechflöte (Tin-Whistle) spielen, was wesentlich zu seiner musikalischen Flexibilität beiträgt.

Quelle: Musikschule Rolf Decker

Querflöte – im weiteren Sinne, jede quer zur Körperachse gehaltene Flöte - im engeren Sinne, die im 17. Jahrhundert aus der Querflöte entwickelte Flöte des Orchesters. Die Röhre ist dreiteilig, zum Kopfstück mit dem Mundloch treten Mittel- und Fußstück, die die Klappen tragen.

Quelle: Der große Coron, Korrigierter Nachdruck der Lizensausgabe, Bd. 15, S. 6, Coron Verlag Lachen am Zürichsee, 1993


Thomas Mace (* 1612/13 in Cambridge oder York, † vermutlich 1706 wahrscheinlich in Cambridge)
- war Lautenist, Sänger, Komponist und Schriftsteller.
1635 wurde Mace Sänger im Chor des Trinity College Cambridge. Vermutlich war er schon vorher dort als Sängerknabe tätig. Die Zeit des Bürgerkrieges verbrachte er in York, kehrte aber vor 1647 wieder nach Cambridge zurück. Mace wurde bekannt durch sein Werk Musick`s Monument. Es gibt Auskunft über vielfältige Aspekte des Musiklebens im England Mitte des 17. Jahrhunderts. Teil I – Über Kirchenmusik, Teil II – Lehrbuch des Lautenspiels, Teil II – Anleitung zum Gambenspiel. Um 1690 verkaufte er diverse Musikinstrumente, die er aufgrund seiner zunehmenden Taubheit nicht mehr benötigte. Am 14. April 1706 wurde im Chor des Trinity College die Stelle eines Mr. Mace vakant. Vermutlich war Thomas Mace kurz zuvor verstorben.
Erstmals soll Thomas Mace im Jahr 1676 probiert haben, den Takt eines Musikstückes durch ein Fadenpendel vorzugeben. Étienne Loulié entwickelte 20 Jahre später sein Chronomètre. Johann Nepomuk Mälzel sowie Dietrich Nikolaus Winkel meldeten 1815 bzw. 1820 das mechanische Metronom zum Patent an.

Quelle: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, 1. Auflage, Band 10, S. 705, Bärenreiter-Verlag, 1986

Viola da gamba –eigentlich Beingeige (Kniegeige - Gambe).
Im 16.-18. Jahrhundert Bezeichnung für die verbreitete Familie von Streichinstrumenten, die auf die Beine gestützt und mit untergriffiger Bogenhaltung gespielt werden.
Die Normalform des Korpus hat abfallende Schultern (wie meist heute noch der Kontrabass), hohe Zargen, Decke und Boden ohne Randüberstand, flachen, zum Hals hin abgeschrägten Boden und meist C-förmige Schalllöcher. Die sechs Darmsaiten sind in Quarten mit einer Terz in der Mitte gestimmt, das Griffbrett trägt sieben Bünde im Abstand von chromatischen Halbtönen.
Die Viola da gamba war im 16./17. Jahrhundert das wichtigste Streichinstrument der Ensemblemusik und wurde bis ins 18. Jahrhundert (u. a. J. S. Bach) auch solistisch verwendet.

Quelle: Der große Coron, Korrigierter Nachdruck der Lizensausgabe, Bd. 19, S. 442, Coron Verlag Lachen am Zürichsee, 1993

Tenor-Viola da gamba
Ernst Busch, Nürnberg, 1644, Inv.-Nr. 808,
Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig, Foto: Kranich



Orlando di Lasso (* 1532 in Mons, Burgundische Niederlande; † 14. Juni 1594 in München, Herzogtum Bayern)
- auch Orlande oder Roland de Lassus; auch lat. Rolandus Lassus (Orlando selbst unterschrieb oft in einer Mischform dieser Versionen) war einer der bedeutendsten Komponisten der Hochrenaissance.
Bereits im Kindesalter kam er als Chorknabe mit der Musik in Kontakt. Er folgte 1545 Ferrante Gonzaga nach Italien, wo er mit der weltlichen Musik der Adelskreise vertraut wurde. Nach mehrjähriger Wanderschaft gelangte er 1551 nach Rom, wo er 1553 Kapellmeister an der Kirche St. Giovanni in Laterano wurde. 1555 verließ er Rom wieder und kam nach kurzem Aufenthalt in Antwerpen 1556 als Mitglied der herzoglichen Hofkapelle nach München. 1562 übernahm Orlando das Amt des Kapellmeisters, das er bis zu seinem Tod begleitete. Mit 59 Jahren (1591) erlitt Orlando di Lasso einen Zusammenbruch (vermutlich einen Schlaganfall) und wurde zunehmend melancholisch und depressiv. 1570 von Kaiser Maximilian II. geadelt, starb er 1594 in München.

Quelle: http://www.wikipedia.de Stand: 04.07.2013

Trommel - Sammelbezeichnung für Membranophone, die als Schlaginstrumente benutzt werden. Man unterscheidet ein- oder zweifellige Trommeln, solche mit oder ohne Resonator (z.B. Röhre oder Gefäß aus Holz, Ton, Metall), der Form nach Rahmen-, Walzen-, Fass-, Becher-, Sanduhr- oder Konus-Trommeln. Für die meisten Trommeln ist unmittelbarer Anschlag charakteristisch, der entweder mit verschiedenen Teilen der Hände (Finger, Handballen, flache Hand, Knöchel) oder mit Schlegeln erfolgt. Von Anschlagmittel und -stelle hängt der Klang ähnlich stark ab wie vom Instrument selbst. Bis zu einem gewissen Grad sind bestimmte Anschlagarten an Trommeltypen gebunden. Vor allem mit Schlegeln gespielt werden z.B. kleine und große Trommeln, Rührtrommeln, Tamburin, Tomtom, Timbales; mit Fingern bzw. Händen Rahmentrommeln (Schellentrommeln, Bongo, Conga).
Trommeln gehören zu den frühen Instrumenten der Menschheit. Sie dienten ursprünglich fast ausschließlich kulturell-zeremoniellen Zwecken. Seit dem frühen Mittelalter erscheinen ein- und zweifellige Trommeln in Europa.

Quelle: Der große Coron, Korrigierter Nachdruck der Lizensausgabe, Bd. 19, S. 15, Coron Verlag Lachen am Zürichsee, 1993


Schellentrommel
Norbert Eckermann, Eggern, 2003, Inv.-Nr. 5423.3,
Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig, Foto: Hecht

Clavichord - ist eines der ältesten besaiteten Tasteninstrumente und ging aus dem Monochord hervor, einem Mess- und Demonstrationsinstrument des Altertums. Beim Monochord wird zur Erzeugung verschiedener Töne auf einer Saite ein die klingende Länge abteilender Steg an jeweils verschiedenen Stellen der Saite angebracht. Das Clavichord greift diese Idee auf und verbindet jedoch die beweglichen Stege (hier: die Tangenten) mit Tasten unter gleichzeitiger Vermehrung der Saitenanzahl.
Der Name "Clavichord" wurde erstmals 1396 nachweisbar verwendet. Das älteste erhaltene Clavichord, gebaut 1543 von Domenicus Pisaurensis, befindet sich heute im Musikinstrumentenmuseum in Leipzig. Bedeutende Clavichordbauer waren etwa Johann Adolph Hass in Hamburg, Gottfried Silbermann in Freiberg (Sachsen) oder Christian Gottlob Hubert in Ansbach, um nur drei zu nennen.
Das Clavichord spielte seit seiner Entwicklung eine große Rolle in der häuslichen Musik. Davon zeugt auch die Verwendung des Begriffs "Clavier", der bis ins 19. Jahrhundert hinein oft ein Clavichord bezeichnet.

Quelle: http://www.wikipedia.de Stand: 04.07.2013

Clavichord
Dominicus Pisaurensis, Venedig, 1543, Inv.-Nr. 1, Foto: Stekovice


Notker der Stammler (* um 840 im Kanton St. Gallen; † 6. April 912 in St. Gallen)
Schon als Kind hatte er einen Sprachfehler. Da er von anderen Kindern deswegen gehänselt wurde, zog er sich mehr und mehr zurück. Nach seiner Schulausbildung trat er in das Benediktinerkloster St. Gallen ein. Möglicherweise kam er aber schon als Kind oder Jugendlicher in das Kloster. Wegen seiner hohen Gelehrsamkeit wurde er zum Leiter der Klosterschule berufen. Notker war auch ein hochrangiger Dichter und Komponist. Er entwickelte aus der Gregorianik eine neue geistliche Dichtung, die die kulturelle Entwicklung seiner Zeit entscheidend beeinflußte. Notker starb am 6. April 912 in St. Gallen. Wegen seines Sprachfehlers wurde er Notgerus Balbulus (Notker der Stammler) genannt. Seine Reliquien ruhen im Münster von St. Gallen. Hier wird sein Gedenktag am 7. Mai begangen.
Die Stiftsbibliothek St. Gallen ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Als eine der größten und ältesten Klosterbibliotheken der Welt ist sie berühmt für ihre Handschriftensammlung und besonders für ihre Neumenhandschriften.

Quelle: http://www.glaubenszeugen.de/kalender/n/kaln045.htm Stand: 09.07.2013

Bild: Brunnenfigur in Weilheim OT Nöggenschwiel (abgeleitet von "Notkersvilla"), Foto: Ursula Hofmann (privat)

Neumen - das Zeichen diente zur Charakterisierung der Notenlänge.
Neumen sind Notenzeichen des Mittelalters, mit denen die einstimmigen Melodien, vor allem die der liturgischen Gesänge, aufgezeichnet wurden. In ihrer frühen Form bezeichnen sie nur den allgemeinen Verlauf der Melodien und sind Gedächtnisstützen bei der Aufführung der aus mündlicher Überlieferung bekannten Gesänge. Auch der Rhythmus der Melodien blieb in dieser Notierung unberücksichtigt.
In der Bibliothek St. Gallen werden Neumen aus der Zeit von Notker Balbulus aufbewahrt.

Quelle: Der große Coron, Korrigierter Nachdruck der Lizensausgabe, Bd. 13, S. 42, Coron Verlag Lachen am Zürichsee, 1993





Lied: Alles muss klein beginnen

Schau die leichte Flocke, wie sie tanzt und fliegt
bis zu einem Ästchen, das unterm Schnee sich biegt.
Landet da die Flocke und durch ihr Gewicht,
bricht der Ast herunter und der Rabe spricht:

Refrain: Alles muss klein beginnen, ...

Manchmal denk ich traurig: Ich bin viel zu klein!
Kann ja doch nichts machen! Und dann fällt mir ein:
Erst einmal beginnen. Hab ich das geschafft,
nur nicht mutlos werden, dann wächst auch die Kraft.
Und dann seh ich staunend: Ich bin nicht allein.
Viele Kleine, Schwache stimmen mit mir ein:

Refrain: Alles muss klein beginnen, ...







Gerhard Schöne, CD 1 (1988) "Du hast es nur noch nicht probiert", Titel 11

Danksagungen

Gerhard Schöne

Jahrgang 1952, drei Töchter und drei Söhne, lebt in Meißen; geboren in einem sächsischen Pfarrhaus zwischen fünf Kindern, vielen Tieren, Musikinstrumenten und Gästen; Über viele Wege (Lehre in einem Metallberuf, kirchlicher Mitarbeiter in musikalischen Bereichen, Briefträger, Fernstudent an der Dresdner Musikhochschule, Wehrersatzdienst als Bausoldat in Prora) seit 1979 freiberuflicher Liedermacher, UNICEF-Botschafter und 1. Botschafter des Verbundnetzes aus dem Osten.
Im Rahmen der Bundesschulmusikwoche 2002 in der Georg-Friedrich-Händel-Halle zu Halle wurde Gerhard Schöne die Leo-Kestenberg-Medaille verliehen. Eine Auszeichnung, die der Verband Deutscher Schulmusiker (vds) seit 1988 an Persönlichkeiten verleiht, die sich in besonderem Maße um die schulische Musikerziehung verdient gemacht haben. 2012 nahm Gerhard Schöne den Deutschen Musikautorenpreis entgegen. Bisher erschienen 35 Alben, davon 8 für Kinder.

Quelle: teilweise übernommen von Buschfunk, http://www.gerhardschoene.de/person/biograf.html Stand: 09.07.2013


Ensemble RESONANTIA - Leipzig

Im Jahr 2006 gegründet, entwickelt sich RESONANTIA unter der Leitung des Lautenisten Frank Petersen in kurzer Zeit zu einem gefragten Originalklang-Ensemble.
Der künstlerische Schwerpunkt liegt in der Darbietung der Musik der Renaissance und des Barock. Einem größeren Publikum bekannt wird Resonantia durch die Mitwirkung in der MDR-Sendereihe "Spur der Schätze".

Am Projekt beteiligte Ensemblemitglieder und weitere Mitwirkende:
Petersen, Frank (Leiter des Ensembles RESONANTIA) - Laute
Baumgärtel, Johanna - Traversflöte
Becker, Patrick - Stimme
Busch, Doreen - Stimme
Pfeffer, Torsten - Rahmentrommel
Schulten, Detlev - Clavichord
Vogel, Christine - Gambe
Wolf, Ulrike - Blockflöte

Zusammen mit Gerhard Schöne und dem Leipziger Behindertenverband entstand die Musik zum Kinderhörbuch "Der kleine Löwe und seine Freunde".

Quelle: teilweise übernommen von: http://www.resonantia-leipzig.de/ensemble_resonantia_leipzig Stand: 09.07.2013


BROMOLOGIC Tonstudio

BROMOLOGIC arbeitet seit 19 Jahren in Leipzig. Es werden sowohl Sprach- als auch Musikprojekte produziert.

Die Erfahrungen in den Bereichen Hörbuchproduktion, Musikproduktion, Filmtonmischungen, und vielen anderen prädestinierten das Studio unter Leitung von Patrick Becker zur Umsetzung des Hörbuchprojektes "Der kleine Löwe und seine Freunde und das Geheimnis im Schloss".


Patrick Becker im Studio


Weiterer Dank gilt folgenden Personen und Institutionen für deren uneigennützige Unterstützung unseres Projektes:
  • den Sprechern
    Cohn-Vossen, Simone als Leon und Vorleserin
    Becker, Patrick als Brailli
    Lehmann, Anja als Eddy
    Wöhler, Hans Henrik als Erzähler
  • Dr. Trogisch, Jürgen - Textautor des "Barriereliedes"
  • Druck und Werte GmbH - Richter, Sebastian
  • Deutsche Zentralbbücherei für Blinde (DZB) zu Leipzig - Sprachaufnahme und Schnitt der Buchlesung im Tonstudio
  • Musikbibliothek der Stadt Leipzig
  • Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig
  • Musikschule Rolf Decker, Sinzig - Decker, Rolf
  • Finanzielle Förderer
    Freistaat Sachsen - SMS-LD Sachsen und Stadt Leipzig - Sozialamt
    Salus BKK, AOK PLUS, Die Schwenninger Betriebskrankenkasse,
    Deutsche BKK, Daimler Betriebskrankenkasse, BKK ESSANELLE
  • Große, Marlies - Projektleiterin, Autorin, Printmediengestalterin
  • Naumann, Gabriele - Inhalt des Booklets

Vom Lernbuch zum Lernkoffer

Der kleine Löwe und seine Freunde - Anschauungs- und Lernbuch der Behindertenverbandes Leipzig e.V.

Bestellbar bei:
  • Behindertenverband Leipzig e.V.,
  • Buchhandel,
  • Sächsische Landeszentrale für politische Bildung
Auf kindgerechte Weise sensibilisiert das Buch für die Belange behinderter Menschen (Erscheinungsjahr 2010). Zielgruppe sind Kinder im Vor- und Grundschulalter.
Auf der Basis dieses Buches entwickelte sich ein Ausbildungsprojekt, das nach wie vor neue Materialien zur Wissensvermittlung hervorbringt. Alles zusammengefasst in einem Lernkoffer, soll Lehrern und Erziehern eine kindgemäße Gestaltung im Unterricht, an Projekttagen oder in Hortstunden bzw. Ferienfreizeiten zu den Themen Leben mit Behinderung und Schaffung von Barrirefreiheit ermöglichen.

Barrierefreiheit spielend lernen

Im Lernkoffer finden die Pädagogen umfangreiches Anschauungs- und Lernhilfsmittel. Wichtig ist dabei das spielerische Lernen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema soll den Kindern Freude bereiten und insbesondere positiv besetzt sein. Das Leben mit einer Behinderung ist gesellschaftlich negativ belegt und auch besorgniserregend. Entsprechende Wissensvermittlung hilft, diese Berührungsängste zu überwinden. Behindert ist man nicht, behindert wird man, ist eine der Grunderfahrungen von betroffenen Personen. Viele Aspekte von täglichen Behinderungen wären so einfach einzustellen bzw. zu überwinden, wenn ihre Ursachen bekannt wären. Genau das muss unseren Kindern vermittelt werden.

Handpuppen und Hilfsmittel:
Vor der Arbeit mit den Handpuppen ist die Lektüre des Buches unbedingt empfehlenswert. Eine Vielzahl von didaktischen Ideen entwickeln sich bei Pädagogen danach von selbst. Außer den Akteuren aus dem Buch werden weitere Materialien benötigt, um die Probleme von Menschen mit Körper- und Sinneseinschränkungen darstellen zu können. Hilfsmittel dienen u.a. der Unterstützung des Nachempfindens, hier insbesondere bei Sehbehinderungen.

Spiele:
Die "Memo"- und "Domino"-Spiele sowie zwei kleinere Brettspiele ergänzen das Angebot. Zudem gibt es ein Rommé-Spiel und ein großes Familienbrettspiel.

2. Buch(2015): "Der kleine Löwe und seine Freunde entdecken Sachsen"

LERNKOFFER - Inhaltsverzeichnis

Handpuppen
Leon im Rollstuhl (körperbehinderter Löwe)
Brailli (blinder Maulwurf)
Liesa (gehörloses Hasenmädchen)
Eddy (lernbehinderter Schildkrötenjunge)
Borstel mit Talker (Igel, der sich mit Talker verständigt)

Spiele
Memo und Domino als Kartenspiel
Rommé-Spiel
Geruchsmemo (leere Hülsen und Vorschläge zum Befüllen)
Geräuschememo (Hülsen gefüllt und verklebt) inkl. 1 Steckbrett
Brettspiele: Der Weg ist das Ziel, Barrierefrei schnell zum Ziel, Beutel mit Spielfiguren und taktilem Würfel
Familienspiel: "Begegnungstag im Leonland"

Hilfsmittel und sonstige Materialien
Taststock, Simulationsbrillen zum Nachempfinden von verschiedenen Seheinschränkungen (Altersbedingte Makuladegeneration, Diabetische Retinopathie, Grauer Star, Retinitis pigmentosa, Röhrenblick, starke Sehbehinderung einschl. Schwarzblindheit)
Steckbrett zur Darstellung von zwei Buchstaben bzw. einer Zahl in Brailleschrift, Malbogen zur Darstellung von A - Z mittels Fingeralphabet, Brailleschrift und Lormzeichen, Lormhandschuh

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letzte Aktualisierung: 16.1.2018